Geflüchtete

Appell zur Aufnahme minderjähriger Flüchtlinge

In den griechischen Flüchtlingslagern ist die Lage seit Monaten prekär und verschlimmert sich derzeit wegen der Coronakrise sogar noch weiter. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG, die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS und der Verband Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen VSJF appellieren an den Bundesrat, gefährdete junge Flüchtlinge aufzunehmen und damit ein wichtiges Zeichen der Menschlichkeit zu setzen.

Auf den griechischen Inseln sind Tausende von Flüchtenden in überfüllten Lagern untergebracht. Die Infrastruktur als Ganzes und vor allem die hygienischen Einrichtungen sind schon seit Monaten überlastet. Das setzt den Menschen vor Ort stark zu und stellt eine humanitäre Tragödie dar. Mit der Ausbreitung des Coronavirus wird die Lage nun noch schlimmer und verlangt nach unverzüglichen Hilfsmassnahmen.

Mitverantwortung der Schweiz

Europa tut sich schwer, die Lage dieser Flüchtlinge zu entschärfen. Die Schweiz teilt die Verantwortung mit den anderen Ländern, schnell geeignete Antworten auf die Flüchtlingskatastrophe zu finden. Durch die Schengen- und Dublin-Abkommen ist die Schweiz für die Situation der Flüchtlinge und der einheimischen Bevölkerung vor Ort mitverantwortlich. Die Schweiz sollte hier eine Vorbildsfunktion einnehmen. Besonders verletzlich und gefährdet sind unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA). Bisher sind offenbar nur etwa zwanzig unbegleitete Minderjährige mit einem verwandtschaftlichen Bezug zur Schweiz identifiziert worden. Die wahre Zahl der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden liegt offenbar viel höher.

Appell an den Bundesrat

In einem Appell haben die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS, die Schweizer Bischofskonferenz SBK und die Christkatholischen Kirche der Schweiz den Bundesrat zum Handeln aufgerufen. Es brauche eine grössere Anstrengung der offiziellen Schweiz, um mit den Behörden vor Ort die Einreiseberechtigten unter den UMA zu identifizieren. Die jüdischen Dachorganisationen SIG und PLJS sowie das jüdische Hilfswerk VSJF schliessen sich diesem Appell an und fordern, dass die Schweiz in den nächsten Tagen gefährdete minderjährige Flüchtlinge in den griechischen Lagern als Asylsuchende in der Schweiz aufnimmt und damit ein klares Zeichen der Menschlichkeit setzt.

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