Aktuelles
Motion «Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte»
Die Motion «Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte» von SP-Nationalrat Matthias Aebischer verlangt ein Importverbot für «tierquälerisch erzeugte Produkte». Der Tages-Anzeiger und andere Medien spekulierten, ob bei einer Annahme der Motion der Import von koscherem Fleisch verboten werden könnte.
Der SIG beschäftigt sich seit Monaten mit dieser Motion. Ein Importverbot von Koscherfleisch würde die Religionsfreiheit massiv einschränken.
Der SIG erwartet, dass die Motionäre ihrem eigenen Motionstext treu bleiben. Sie sollen den Bundesrat beauftragen, unter Berücksichtigung internationaler Verpflichtungen zu handeln. Ein Importverbot von Koscherfleisch würde gegen das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) und die Europäische Menschenrechtskonvention verstossen. Das heisst, dass ein Importverbot von Koscherfleisch gemäss Motionstext nicht zulässig wäre.
SIG lehnt parlamentarische Initiative von Yves Nidegger ab
Nächste Wochen wird die Rechtskommission des Ständerates über eine parlamentarische Initiative von Nationalrat Yves Nidegger entscheiden. Mit seiner Initiative möchte Yves Nidegger, dass in der Rassismus-Strafnorm die Nennung des Völkermords entweder gestrichen oder präzisiert wird. Damit könnte die Leugnung von Völkermord erlaubt werden. Der SIG lehnt dies entschieden ab.
Zum ausführlichen Positionspapier
Schweizer Juden und der Zionismus
Im Jahr 1897 lud Theodor Herzl, der Vordenker und Wegbereiter des jüdischen Staates, zum ersten Zionistenkongress nach Basel ein. Anlässlich dieses Jubiläums organisierte der SIG letzte Woche im Hotel Trois Rois den Anlass «Schweizer Blick auf den Zionismus». In einer Experten- und in einer Journalistenrunde diskutierten prominente Persönlichkeiten über die Bedeutung des Zionismus für die Schweizer Juden, die Stadt Basel und den Staat Israel. Der Anlass stiess auf grosses Interesse; der Hauptsaal und die beiden Nebensäle waren voll. Rund 400 Gäste waren vor Ort. Zahlreiche Interessierte verfolgten die Veranstaltung über einen Livestream.
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Zu den Fotos
Zur Berichterstattung
SIG-Präsident Herbert Winter und SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner waren in der Presse mit eigenen Meinungsbeiträgen zur Beziehung der Schweizer Juden zum Zionismus präsent.
Herbert Winter ging auf den Vorwurf der doppelten Loyalität ein, mit dem viele Schweizer Juden konfrontiert werden, und betont: «Nur weil ich mich mit Israel verbunden fühle, bin ich deswegen kein schlechterer Schweizer Bürger.» Jonathan Kreutner legt in seinem Beitrag dar, wie sich das Verhältnis der Schweizer Juden zu Israel seit dem ersten Zionistenkongress verändert hat.
Zum Beitrag in der NZZ
Zum Beitrag auf Swissinfo
Missverständnisse vermeiden mit Likrat Public
Ein Schild, auf dem eine Hauswartin in Arosa die jüdischen Feriengäste aufforderte, vor dem Benützen des Schwimmbades zu duschen, hat die Gemüter erregt. Medien aus der ganzen Welt haben darüber berichtet und debattiert, ob das Plakat antisemitisch sei oder nicht. Die Hauswartin hat sich entschuldigt. Sie hat betont, dass sie schlicht unüberlegt gehandelt habe und sie alle Gäste, statt nur die jüdischen, hätte adressieren sollen.
Das Schild war ohne Zweifel unsensibel und verletzend. Das hat der SIG auch öffentlich gesagt. Gleichzeitig hat er betont, dass die Diskussionen darüber übertrieben sind. Der SIG hat auch bekräftigt, dass das Miteinander von jüdischen Feriengästen und Einheimischen in der Regel gut funktioniert. Um die Tourismusverantwortlichen oder Unternehmen, die mit jüdischen Personen in Kontakt sehen, auf die besonderen Bedürfnisse ihrer jüdischen Kundschaft zu sensibilisieren und damit sie diese besser verstehen, baut der SIG «Likrat Public» aus. In Informationsveranstaltungen können die Mitarbeitenden solcher Betriebe alle Fragen zum Thema Judentum und zu den jüdischen Gästen stellen. Verbotene, falsche oder dumme Fragen gibt es nicht! Die Teilnehmenden erhalten wichtige Informationen über das Judentum, die helfen, Missverständnisse zu vermeiden oder Probleme zu lösen. Gleichzeitig setzt der SIG auf Aufklärungsarbeit bei den jüdischen Touristen. Sie sollen über Schweizer Gepflogenheiten und Umgangsformen informiert werden, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Weitere Informationen zu Likrat Public
SIG-Präsident Herbert Winter in Schweiz aktuell
Zur Berichterstattung
Likrat International mit beachtlichen Erfolgen
Likrat ist in den Schweizer Schulen gut etabliert und sehr beliebt. Jährlich nehmen rund 80 Schulklassen das Angebot in Anspruch. Doch der SIG exportiert Likrat auch ins Ausland. In Deutschland und Österreich werden seit 2015 Begegnungen organisiert, und auch in Belgien und Moldawien wird es bald so weit sein. Wir haben Likrat in Österreich und Moldawien genauer unter die Lupe genommen und mit zwei Verantwortlichen gesprochen. In beiden Ländern hat Likrat mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen – und konnte in beiden Ländern schon beachtliche Erfolge erzielen.
Zum Bericht
In Kürze
Vernehmlassung Terrorismusgesetz
Der SIG hat sich an der Vernehmlassung über die «Genehmigung und Umsetzung des Übereinkommens des Europarates zur Verhütung des Terrorismus» beteiligt und begrüsst die vorgeschlagene Erweiterung der bestehenden Strafbestimmungen für alle terroristisch motivierten Handlungen. Dies ermöglicht eine effizientere Vorbeugung und Bekämpfung von Terrorismus.
Zur ganzen Stellungnahme
Neue Mitarbeitende in der Romandie
Ab dem 1. September 2017 wird Arielle Weinstein-Godin das SIG-Team verstärken. Die Genferin wird als «Verantwortliche für die Beziehungen in der französischen Schweiz» tätig sein.
Ausstellung «150 Jahre Gleichberechtigung der Schweizer Juden» noch bis am 3. September in Davos
Noch bis am 3. September 2017 kann unsere Wanderausstellung «150 Jahre Gleichberechtigung der Schweizer Juden» in Davos besichtigt werden. Im Zusammenhang mit der Ausstellung berichtete SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner im TV Südostschweiz über die Gleichberechtigung der Schweizer Juden und die Geschichte der Juden in Davos.
Zum Beitrag
Europäischer Tag der Jüdischen Kultur
Am Sonntag, 3. September 2017 findet der Europäische Tag der Jüdischen Kultur statt. In sieben Schweizer Städten wird ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen, Vorträgen, Konzerten oder Kinderprogrammen rund um das Thema Diaspora organisiert.
Zum Programm
Kontakt
Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund SIG Gotthardstrasse 65 Postfach 8027 Zürich T +41 43 305 07 77 F +41 43 305 07 66 info@swissjews.ch
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