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Newsmail 140 - 28. Februar 2018

AKTUELL

SIG-Studientagung – Vielfalt in der Einheit

Vielfalt in der Einheit – dies repräsentierten die Teilnehmenden der SIG-Studientagung. Frauen, Männer, Junge und Ältere unterschiedlicher jüdischer Strömungen trafen sich Anfang Februar im Gemeindehaus der IRG Zürich, um über «Jüdische Identität – Vielfalt in der Einheit» zu debattieren. Das Thema stiess auf grosses Interesse. Rund 90 Personen diskutierten in Workshops teils heftig und emotional, aber stets respektvoll über Aspekte der jüdischen Identität. Drei ModeratorInnen fassen die Ergebnisse ihres Workshops zusammen.

Zu den Ergebnissen der Workshops


«Ich bin überzeugt, dass andere Minderheiten viel von der jüdischen Gemeinschaft lernen können.»

Patrick Studer, Leiter Kommunikation, arbeitete sieben Jahre auf der SIG-Geschäftsstelle; nun verlässt er den SIG. Er hat die Kommunikation massgeblich mitgeprägt und erneuert. Im Interview blickt er auf die letzten sieben Jahre zurück.

SIG: Was hat dich dazu bewogen, vor sieben Jahren die Stelle anzutreten?

Patrick Studer: Ich habe vor meiner Zeit beim SIG als Journalist gearbeitet und mich in meinem Studium auf die Themen Antisemitismus, Extremismus, Geschichte des Nahostkonfliktes sowie der Schoah spezialisiert. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass der SIG eine Person sucht, die sich in genau diesen Themen auskennt und gleichzeitig kommunikative Fähigkeiten hatte. Das hat gepasst, und so bin ich zum SIG gekommen.

Was hast du in diesen sieben Jahren gelernt?

Ich konnte sowohl auf der fachlichen als auch auf der menschlichen Ebene extrem viel lernen. Ich habe gelernt, wie man Themen lancieren und Debatten mitgestalten kann. Ich habe viel gelernt im Umgang mit Ehrenamtlichen, mit Behörden, aber auch mit den Medien. Es ist etwas anderes, bei einem Verband zu arbeiten als bei einer Zeitung, es verlangt andere Kompetenzen.

Zum Interview


Zwischen postsowjetischem Flair und hoffnungsvoller Entwicklung –
eine Begegnung mit Likrat Moldova

Likrat-Begegnungen werden bald auch in Moldavien durchgeführt. Die Likratinas und Likratinos schlossen ihre Ausbildung im Februar ab. Likrat Moldova wurde von der LivingStones Association ins Leben gerufen und wird vom SIG unterstützt. Susan Reznik, eine Likratina aus Basel mit Wurzeln in Chisinau, besuchte ein Likrat-Seminar in Moldavien und leitete einen Workshop zum Thema Identität. Hier ihr Bericht über Likrat Moldova.

Zum Bericht


« Schweizer Juden – 150 Jahre Gleichberechtigung »

Der Vorlesungssaal des Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen war am 15. Februar brechend voll, als die Ausstellung « Schweizer Juden – 150 Jahre Gleichberechtigung» eröffnet wurde. Für das Gastspiel in St. Gallen hat das Historische und Völkerkundemuseum die Kulturjournalistin und Autorin Brigitte Schmid-Gugler beauftragt, die vom SIG konzipierte Ausstellung mit Porträts aus der Ostschweiz zu ergänzt. Sie interviewte acht jüdische Zeitgenossen und Zeitgenossinnen. «Die acht Porträts sind eine grosse Bereicherung und zeigen: Auch wenn die jüdische Bevölkerung eine vergleichsweise kleine Gemeinschaft ist, ist sie heute bestens in St. Gallen integriert und trägt zu Politik, Wirtschaft und Kultur bei», sagte SIG-Präsident Herbert Winter in seiner Ansprache.

Die Wanderausstellung wird bis am 9. September 2018 in St. Gallen gastieren.

Weitere Informationen

In Kürze

SIG und PLJS für «Aufhebung des ständigen ‹Traktandums 7› (‹Item 7›) im UN-Menschenrechtsrat»

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS sprechen sich für die Annahme der Motion Bigler durch den Nationalrat aus. Diese behandelt die «Aufhebung des ständigen «Traktandums 7» («Item 7») im UN-Menschenrechtsrat».

Die Institution UN-Menschenrechtsrat steht seit ihrer Gründung 2006 in grosser Kritik. Obwohl ihren Mitgliedern «höchste Standards» bei den Menschenrechten abverlangt werden, sitzen zurzeit Länder in diesem Gremium, welche sich teilweise schwerster Menschenrechtsverletzungen schuldig machen. Entscheidungen des Rates sind oftmals politisch motiviert, wobei gerade Staaten, welche Menschenrechte regelmässig missachten, sich gegenseitig schützen. In grosser Regelmässigkeit kommen von diesen Seiten jedoch gegen Israel gerichtete Resolutionen. Israel erhielt vom UN-Menschenrechtsrat mehr Verurteilungen als alle anderen Länder der Welt zusammen.

Dieses politisch motivierte Vorgehen wurde schon gleich zu Beginn mit einem eigenen Traktandum in der ständigen Traktandenliste fest zementiert. Das Traktandum 7 beschäftigt sich nur mit der Menschenrechtslage in Israel und den besetzten Gebieten, während die Menschenrechtsituationen im ganzen Rest der Welt zusammen in zwei anderen Traktanden behandelt werden. Der SIG und die PLJS verurteilen diese einseitige und politisch motivierte Fokussierung des Menschenrechtsrats auf Israel.

Wir erwarten, dass sich die Schweiz grundsätzlich gegen alle einseitigen Positionen des Menschenrechtsrates stellt, die sich auf ein Land fokussieren. Nur schon und genau deshalb sollte sich die Schweiz für eine Aufhebung von Traktandum 7 starkmachen.


SIG organisiert Likrat-Public-Seminar im Hotel Paradies in Arosa

Ein Plakat in einem Aroser Hotel machte im letzten Sommer weltweit Schlagzeilen. Es forderte die jüdischen Gäste auf, vor dem Baden im Schwimmbad zu duschen. Die Abwartin, die es aufgehängt hatte, entschuldigte sich öffentlich. Dennoch kündigte die Buchungsplattform booking.com den Vertrag mit dem Hotel, welches seither dauerhaft auf deren Internetseite gesperrt ist. Diese Sperrung geht dem SIG zu weit. «Natürlich sind wir nach wie vor der Meinung, dass das Plakat inakzeptabel war. Doch wir glauben Frau T., dass sie es nicht mit antisemitischen Hintergedanken erstellt hat, sondern den Hinweis etwas unbedarft aufhängte», sagte SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner gegenüber dem Blick. Der SIG schrieb booking.com einen Brief, in dem die Organisation aufgefordert wird, die Sperrung rückgängig zu machen. Booking.com hat auf den Brief bis jetzt noch nicht reagiert. Nun organisiert der SIG zusammen mit der Swiss Union of Jewish Students SUJS ein Likrat-Public-Seminar in Arosa – im Hotel Paradies. Auch Frau T. wird anwesend sein. Jüdische Jugendliche werden diskutieren, wie solche Vorfälle in Zukunft mit Aufklärungs- und Präventionsarbeit verhindert werden können.

Zum Artikeln im Blick


Treffen der Deutschschweizer Gemeinden

Die Präsidentinnen und Präsidenten der Deutschschweizer SIG-Gemeinden trafen sich auf Einladung der ICZ Mitte Januar in Zürich. Das Ziel des Treffens war, die Zusammenarbeit unter den Gemeinden zu stärken, Informationen und Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Weitere Treffen sollen folgen, damit ein gewinnbringender Dialog zwischen den SIG-Gemeinden etabliert werden kann.


Buchvernissage «Ich glaubte ins Paradies zu kommen»

Der minderjährige jüdische Kurt Bergheimer flüchtete 1942 vor den Nazis in die Schweiz. Was als ein vorübergehender Aufenthaltsort vorgesehen war, wurde zu einem Ort des Neuanfangs. Kurt ging zahlreiche Beziehungen auf verschiedenen Ebenen ein, die ihn herausforderten und mit Schwierigkeiten konfrontierten, ihm aber auch die Chance boten, neue Zuversicht zu schöpfen. Anhand des Falls Kurt Bergheimer wird in dem Buch aufgezeigt, wie sich das Flüchtlingsleben auf die Biografie eines Überlebendenden auswirkt. Die Biografie «Ich glaubte ins Paradies zu kommen» Leben und Überleben des Flüchtlings Kurt Bergheimer in der Schweiz wirft einen Blick auf den Umgang mit Flüchtlingen in der Nachkriegszeit. Das Buch erscheint in der Schriftenreihe des SIG.

Am 21. März 2018 um 18.00 Uhr findet die Buchvernissage im Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen statt.

Zum Flyer


Purim-Party

Die grösste Party des Jahres steigt am 3. März in Zürich. Für weitere Informationen bitte info@ready2meet.ch kontaktieren.

Kontakt

Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund SIG Gotthardstrasse 65 Postfach 8027 Zürich T +41 43 305 07 77 F +41 43 305 07 66 info@swissjews.ch

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