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SIG Delegiertenversammlung 2018 – Durch Dialog Verständnis schaffen

Über 80 Delegierte kamen am 15. April 2018 im eleganten Theatersaal des Hotels National in Bern zusammen. Die Diskussionen drehten sich, neben statutarischen Fragen, schwerpunktmässig um die Fortschritte bei der Sicherheitsdebatte. Die Förderung des Dialogs kam ausserdem auch zur Sprache. Der Dialog ist wichtig, um Missverständnissen vorzubeugen und Verständnis zu schaffen.

Das Thema Sicherheit stand auch im Jahr 2017 ganz oben auf der Prioritätenliste des SIG. Darum nahm dieses Thema auch an der Delegiertenversammlung viel Platz ein. Während die Diskussionen in den letzten Jahren von Forderungen nach staatlicher Unterstützung geprägt waren, konnte SIG-Präsident Herbert Winter nun festhalten: «Wir machen Fortschritte. Doch noch sind wir nicht am Ziel.» Die von beiden Parlamentskammern angenommene Motion Jositsch und die von Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Aussicht gestellten Massnahmen seien positive Signale. Sie zeigten, dass Bewegung in die Debatte kommt und der Bund mit konkreten Lösungen ernst macht. Trotzdem sind die Verhandlungen um Lösungen noch immer im Gange. So hatte der SIG 2017 Vorarbeit geleistet und die Gemeinden in den Kantonen Zürich, Basel-Stadt, Bern, Genf und Waadt bei der Erstellung von Rechtsguthaben unterstützt. Die Rechtsgutachten sollten helfen, eine Einschätzung zu den Unterstützungsleistungen zu erhalten, die die Gemeinden angesichts der terroristischen Bedrohung von ihren Kantonen und Städten erwarten dürften. «Diese Gutachten stärken unsere Verhandlungsposition mit dem Bund und den Kantonen», machte Herbert Winter klar.

Sorgen bereitete 2017 die Motion Aebischer, die den Import von tierquälerische erzeugten Produkten verbieten wollte. Mit der Motion habe die Gefahr bestanden, dass die Versorgung mit Koscherfleisch gefährdet würde. Der SIG habe aufzeigen können, dass damit die Religionsfreiheit massiv eingeschränkt würde und leistete damit seinen Anteil an der Ablehnung der Motion. Das Thema sei aber leider noch immer nicht vom Tisch, da eine Initiative mit sehr ähnlichen Zielen vor der Lancierung steht. «Für die Versorgung mit Koscherfleisch werden wir uns auch weiterhin einsetzen», verdeutlichte Herbert Winter und versprach den Delegierten einen engagierten Einsatz des SIG.

Das SIG-Jugendprojekt Likrat fand ebenfalls oft Erwähnung. Es wurde die erfolgreiche Entwicklung des Projekts herausgestrichen. Seit 15 Jahren in der Deutschschweiz und seit 3 Jahren in der Romandie setzen sich Likratinos und Likratinas für den Dialog mit gleichaltrigen Schülern ein. Besonderes Augenmerk solle 2018 Likrat Public erhalten, das spezifisch Firmen, Hotels oder Ferienregionen im Umgang mit jüdischen Gästen aufklärt und unterstützt. «Es besteht Handlungsbedarf, wenn Menschen aus Nichtwissen andere Menschen diskriminieren. Wir müssen Missverständnisse abbauen und Verständnis schaffen», erklärte SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner und kündigte für 2018 verstärkte Anstrengungen für das Projekt an.

Überhaupt zog sich das der Dialog wie ein roter Faden durch die Versammlung. Am 29. Mai 2018 verleihen die Schweizer Juden erstmals den Dialogpreis. Im Beisein von Bundespräsident Alain Berset und Vertreterinnen und Vertretern anderer Religionsgemeinschaften, aus Politik, Kunst und Medien solle aufgezeigt werden, dass Dialog wichtig und unverzichtbar sei. So wurden alle Delegierten dazu eingeladen und ermuntert, sich am Dialog mit anderen aber auch unter einander zu beteiligen.

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