Jüdisches Leben

Lockerung mit Schutzkonzept

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz PLJS haben sich an den Bundesrat gewandt, um eine rasche Lockerung bei Gottesdiensten zu erwirken. Dabei müssen die bestehenden Distanz- und Hygieneregeln eingehalten werden. Der SIG und die PLJS haben deshalb ein Schutzkonzept entwickelt und dieses dem Bundesrat sowie dem Bundesamt für Gesundheit BAG vorgelegt.

Die bisherigen Massnahmen des Bundes im Kampf gegen die Corona-Pandemie hatten Wirkung gezeigt und so kann nun eine schrittweise Rückkehr zur Normalität vorbereitet werden. Der Bundesrat hatte in zwei Schritten Lockerungsmassnahmen vorgestellt. Gottesdienste sind weiterhin von Erleichterungen ausgenommen, sollen aber in der Bundesratssitzung Ende Mai Diskussionsthema sein. Die beiden jüdischen Dachverbände SIG und PLJS sind sich einig, dass Gottesdienste bald möglichst Berücksichtigung finden müssen. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist ein hohes, in unserer Verfassung verbrieftes Gut. Das Recht, seine weltanschauliche Überzeugung frei zu wählen und allein oder in Gemeinschaft mit anderen zu bekennen, ist von essentieller Wichtigkeit. SIG und PLJS haben sich darum an den Bundesrat gewandt und diesen gebeten, die Durchführung von Gottesdiensten für alle Religionsgemeinschaften wieder zu ermöglichen. Eine Lockerung der Einschränkungen solle rasch, wenn möglich noch vor der Lockerung der Einschränkungen der allgemeinen Versammlungsfreiheit, ermöglicht werden.

Eingeschränktes religiöses Leben

Die jüdischen Gemeinden haben sich sehr schnell an die allgemeinen Schutzmassnahmen der Behörden angepasst. Seither konnten Gottesdienste, aber auch Bildungsveranstaltungen, Gemeindeanlässe sowie auch Beerdigungen nur unter strengen Vorkehrungen und Einschränkungen durchgeführt werden. Besonders nachhaltig wird die Erinnerung an Pessach bleiben, das ohne Gottesdienste und die grossen Sederabende auskommen musste. Die jüdische Gemeinschaft hat seither viel Engagement gezeigt, um das Gemeindeleben mit zahlreichen Unterstützungs- und Onlineangeboten aufrechtzuerhalten. Trotzdem ist das Bedürfnis gerade jetzt gross, Gottesdienste wieder durchzuführen und damit auch die entsprechenden Rituale und Gebote einhalten zu können.

Schutzkonzept mit klaren Regelungen

Die beiden jüdischen Dachverbände SIG und PLJS wollen ihr möglichstes Tun, um den Bedürfnissen und Wünschen der Gemeinschaft nachzukommen. Beiden ist aber bewusst, dass eine Wiederaufnahme von Gottesdiensten strengen Distanz- und Hygieneregeln unterworfen sein muss. Darum haben SIG und PLJS ein Schutzkonzept für jüdische Gottesdienste erarbeitet und dem Bundesrat und dem BAG vorgelegt. Ziel ist es, dass Ansteckungen vorgebeugt wird und klare Regeln eine sichere Durchführung ermöglichen. Die Dachverbände haben sich zusätzlich anerboten, weitere begleitenden Massnahmen mit den Experten des BAG zu diskutieren und eng mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Schreiben an den Bundesrat

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