Schweizer Juden ehren Arthur Cohn An der Delegiertenversammlung in Biel ehrte der Schweizerische Israelitische Gemeindebund den Filmproduzenten Arthur Cohn. Auch wurde über Antisemitismus in Europa und in der Schweiz debattiert. Die Delegierten beschlossen zudem, die Statuten des SIG zu modernisieren.

Der SIG ehrte Arthur Cohn an seiner Delegiertenversammlung in Biel. Gewürdigt wurde nicht nur das filmische Schaffen des sechsfachen Oscarpreisträgers, sondern auch sein langjähriger Einsatz für die jüdische Gemeinschaft. Seit über fünfzig Jahren dient der Weltbürger seiner jüdi-schen Gemeinde in Basel und engagiert sich in den Gremien des SIG. Dafür dankte der SIG Arthur Cohn mit einem Eintrag in sein Goldenes Buch.

In seiner Rede ging SIG-Präsident Herbert Winter auf die zunehmenden antisemitischen Tendenzen in Europa ein. Dabei betonte er, dass es für den SIG eine zentrale Aufgabe sei, Antisemitismus zu bekämpfen. Das wichtigste sei aber die Aufklärung und die Prävention, um Schranken und Vorurteile, vor allem bei jungen Menschen, abzubauen. Das Engagement des SIG gegen Antisemitismus schliesse auch den Kampf gegen jede Form von Rassismus mit ein, bekräftigte Winter weiter. Deshalb werde sich der SIG vehement gegen die Forderung zur Wehr setzen, die Strafnorm gegen Rassendiskriminierung abzuschaffen. „Wir wollen nicht, dass die Schweiz ein Staat wird, wo Menschen öffentlich den Holocaust leugnen, Leute aus dem Balkan als Gangster beschimpfen oder Muslime pauschal als Terroristen verunglimpfen dürfen,“ so Winter.

Am anschliessenden Podiumsgespräch diskutierte Martine Brunschwig Graf, Präsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, mit Ariel Muzicant, Vizepräsident des European Jewish Congress, über den Antisemitismus in Europa und dessen Herausforderungen für die Schweiz. Während Ariel Muzicant darauf hinwies, dass die Schweiz in Bezug auf Antisemitismus keine Insel der Glückseligkeit sei, plädierte Martine Brunschwig Graf dafür, den Antisemitismus in der Schweiz in seiner Eigenheit wahrzunehmen und betonte die Wichtigkeit, diesem mit Prävention und Bildung entgegenzuwirken.

Die Delegierten beschlossen eine Reihe von Neuerungen an den Verbandsstatuten. Vor zwei Jahren wurde entschieden, die Strukturen des SIG zu erneuern, um den SIG dadurch für künftige Generationen attraktiver zu gestalten.

Anfragen:
Herbert Winter, Präsident SIG, Tel. 079 206 67 03

Notiz an die Redaktionen:
Die Präsidialrede und Fotos der Veranstaltung können unter www.swissjews.ch abgerufen werden.

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