Aktuelles
Wir müssen reden
«Wir müssen reden.» Mit dieser Aufforderung war der NZZ-Gastbeitrag von SIG-Präsident Herbert Winter betitelt, erschienen am Tag der Verleihung des Dialogpreises der Schweizer Juden. Der Preis und die Verleihung, ausgerichtet von den beiden Dachverbänden, dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) und der Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS), soll ein Zeichen für mehr Dialog setzen.
Der Ehrengast des Abends, Bundespräsident Alain Berset, bekräftigte die Notwendigkeit des Dialogs im Hinblick auf den Zusammenhalt in einem Land der Vielfalt: «Wir dürfen nicht aufhören, die Aufklärung weiterzuführen.» Anerkennung von Berset erfuhren auch die beiden jüdischen Dachverbände für ihren Einsatz für Vielfalt und Dialog: «Indem sie die Schweizer Juden stärken, stärken die beiden Organisationen die Schweiz – eine aufgeklärte Schweiz, deren Bürger in einem ständigen Dialog miteinander stehen. Genauer: Durch diesen Dialog miteinander verbunden sind.»
Herbert Winter stellte in seiner Begrüssungsrede zudem fest, dass es heute mehr denn je Grund gäbe, den Dialog aktiv, mit den unterschiedlichsten Menschen, offen und ehrlich zu führen. Austausch und Auseinandersetzung im Dialog müssten aber gezielt dort gefördert werden, «wo sich das Leben wirklich abspielt».
Bericht und viele Fotos zur Preisverleihung
NZZ-Gastartikel Herbert Winter
Rede von Bundespräsident Alain Berset
Die Highlights des Abends mit Interviews mit Bundespräsident Alain Berset, den Preisträgern oder der Nationalrätin Lisa Mazzone sehen Sie im Film zum Dialogpreis.
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Ein Imam, ein Rabbiner, ein jüdischer Vorbeter, ein Diakon – die Preisträger
Der Rabbiner Noam Hertig und der Imam Muris Begovic aus der Deutschschweiz sowie der jüdische Vorbeter Eric Ackermann und der evangelischen Diakon Maurice Gardiol, beide aus Genf, erhielten den ersten Dialogpreis der Schweizer Juden. Sie alle wurden für ihr grosses Engagement zugunsten eines fruchtbaren Dialogs unter Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen ausgezeichnet.
Die Sendung «Schweiz aktuell» hatte Noam Hertig und Muris Begovic begleitet. Im Zentrum des Beitrags stand ihre Arbeit mit jüdischen und muslimischen Jugendlichen.
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Über die Bedeutung des Preises und über ihre zukünftige Zusammenarbeit sprechen Rabbiner Noam Hertig und Imam Muris Begovic im Interview mit uns.
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Weitere Informationen zu den Preisträgern
Weitere Medienberichte
Interview mit Noam Hertig und Muris Begovic im SRF Regionaljournal ZH/SH
Mit Likrat den Dialog fördern
An der Verleihung des Dialogpreises wurde auch das SIG-Projekt Likrat hervorgehoben. Likrat fördert den Dialog zwischen Jugendlichen, indem jüdische Jugendliche eine Schulklasse besuchen und sich den Fragen über ihr Judentum stellen. Bundespräsident Alain Berset betonte: «Die direkte Begegnung mit Mitgliedern anderer Religionen in Schulklassen in unserem Land, wie es das Projekt Likrat anbietet, ist ein beispielhaftes Vorbild für den Dialog.»
Likrat wird auch von nationalen Politikern wahrgenommen und der Dialog kann auch über die Parteigrenzen hinaus geführt werden. Das zeigten SP-Nationalrätin Mattea Meyer und SVP-Nationalrat Lukas Reimann, als sie am Nachmittag vor der Preisvergabe Likratinas und Likratinos durch das Bundeshaus führten.
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Am Wochenende zuvor trafen sich bereits Jugendliche aus vier Ländern in Zürich zu einem internationalen Likrat-Ausbildungsseminar. Motiviert durch den Erfolg von Likrat in der Schweiz wurde das Konzept in Deutschland, Österreich und Moldawien eingeführt.
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Der Dialog geht weiter – Veranstaltungen
Ehrung von Dialogpreisträger Noam Hertig
Am 9. Juni 2018 wird die ICZ zusammen mit dem SIG einen Kiddusch zu Ehren von Rabbiner Noam Hertig ausrichten.
#kontrovers – ein ICZ Polit-Talk
Religion ohne Freiheit? Sicherheit ohne Staat? Eine hochkarätige Runde mit Persönlichkeiten aus der nationalen Politik debattiert über solche Fragen. Geleitet wird das Gespräch von Arena-Moderator Jonas Projer.
Sonntag, 10. Juni 2018, ICZ Gemeindezentrum, Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich
Infos und Anmeldung (obligatorisch): www.icz.org/polit-talk
Weitere Informationen
Aufruf zum Flüchtlingssonntag
Der SIG pflegt einen intensiven Dialog mit den christlichen Kirchen der Schweiz. Zusammen werden die christlichen Kirchen und die jüdische Gemeinschaft zum Flüchtlingssonntag und Flüchtlingssabbat am 16./17. Juni 2018 einen Aufruf veröffentlichen.
Zum Aufruf
Am 25. Mai 2018 ist die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Sie können sich vom Newsmail über den untenstehenden Link jeder Zeit abmelden. Der SIG verwendet ihre E-Mailadresse ausschliesslich für den Versand des Newsmails. Wir übermitteln Ihre Daten nicht an Dritte.
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