Politik

Vernehmlassung zur Kulturbotschaft des Bundes

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG hat sich ebenfalls im Rahmen der Vernehmlassung zur Kulturbotschaft 2021-2024 des Bundes geäussert. Besonderes Augenmerk legte der Dachverband auf die Themen Raubkunst und Provenienzforschung. Ausserdem empfiehlt er dem Bund, eine Unterstützung konkreter Vermittlungsprojekte wie das Projekt Doppeltür ins Auge zu fassen.

Vor einigen Tagen ist die Vernehmlassungsfrist zur Kulturbotschaft 2021-20124 zu Ende gegangen. Gerade bei den Fragen, die den Umgang mit NS-Raubkunst und Fluchtgut betreffen, beobachtet der SIG die Politik und Massnahmen des Bundes mit grosser Aufmerksamkeit. Im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens hat sich der SIG zu zwei Themengebieten geäussert: NS-Raubkunst und Provenienzforschung sowie kulturelle Vielfalt und immaterielles Kulturerbe in Bezug auf das Vermittlungsprojekt Doppeltür im aargauischen Surbtal.

Mittel für die Provenienzforschung

Die Schweiz nahm während des Zweiten Weltkriegs als Drehscheibe von Raubkunst eine Schlüsselposition ein und hat heute diesbezüglich eine besondere historische Verantwortung. Deshalb erwartet der SIG vom Bund sowohl einen sensiblen und umsichtigen Umgang mit der Thematik als auch eine konsistente und konsequente Politik. Wie er ausführt, ist es für den SIG von höchster Priorität, dass die deutsche Lesart «NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter» übernommen und sowohl auf «Raubkunst» als auch auf «Fluchtgut» bzw. «Fluchtkunst» angewendet wird. Für den SIG ist es ausserdem eine Notwendigkeit, dass der Bund für die Förderperiode 2021-2024 wiederum substantielle Mittel für Projekte bereitstellt, die der Abklärung und Publikation der Provenienzen von Kunstwerken dienen, insbesondere im Bereich der NS-Raubkunst.

«Doppeltür» - ein Projekt von nationaler Bedeutung

Auch bei konkreten Projekten in der Kulturvermittlung sieht der SIG Unterstützungsbedarf durch den Bund. So setzt sich zum Beispiel das jüdische-christliche Vermittlungsprojekt Doppeltür zum Ziel, das bedeutende kulturelle Erbe im aargauischen Surbtal sichtbar und erfahrbar zu machen. Der SIG ist vom Potential des Projekts überzeugt und engagiert sich entsprechend dafür. Der Dachverband ist ebenfalls davon überzeugt, dass die Erhaltung dieses Erbes und seine Vermittlung von nationaler Bedeutung sind. Darum fordert er den Bund dazu auf, Doppeltür in Zukunft sowohl ideell als auch finanziell zu unterstützen.

Zur Vernehmlassungsantwort des SIG

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