Thursday, 1. May 2008,

Sehr geehrte Dame und Herren des Präsidiums der SEK-Abgeordnetenversammlung

Sehr geehrte Damen und Herren des Rats des SEK

Sehr geehrte Damen und Herren Delegierte

Es freut mich sehr, erstmals als Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes an Ihrer Abgeordnetenversammlung teilzunehmen und einige Worte an Sie richten zu dürfen.

Erlauben Sie mir, Ihnen vorerst die allerbesten und herzlichsten Grüsse des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes zu überbringen. Seit Jahren pflegen unsere beiden Organisationen einen engen Kontakt, einerseits im Rahmen der Dialoggruppe, andererseits im Schweizerischen Rat der Religionen, welcher bekanntlich von ihrem Ratspräsidenten, Herrn Pfarrer Thomas Wipf präsidiert wird. Der SIG ist glücklich über diese guten Beziehungen zum SEK, die in einer äusserst offenen und freundschaftlichen Atmosphäre gepflegt werden. Das theologische Gespräch innerhalb der Dialoggruppe ermöglicht es uns beiden, uns besser kennen zu lernen und somit auch besser zu verstehen. Besseres Kennen und besseres Verstehen schaffen Vertrauen und führen zweifellos zu einem Abbau von Vorurteilen, woran beide Seiten nur interessiert sein können. Dabei ist es natürlich wichtig, dass dieses Vertrauen und der Abbau von Vorurteilen nicht nur im Gespräch unter Theologen stattfindet, sondern auch bis zur Basis hinuntergeht. Ich denke, dass es immer noch ein Stück Weg gibt, der gegangen werden muss, um die Vorurteile auch auf breitester Basis abzubauen.

Aber auch das politische bzw. religionspolitische Gespräch ist von aller grösster Bedeutung, erkennen wir doch darin, wie häufig wir gemeinsame Positionen haben und wo allenfalls nicht. Diese enge Zusammenarbeit hat schon zu einer Reihe von gemeinsamen Stellungnahmen geführt, welchen sich manchmal auch die anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften angeschlossen haben. So haben wir zum Beispiel gemeinsam Stellung bezogen zur Initiative über ein Minarett-Verbot und zur kürzlich verworfenen Bürgerrechtsinitiative. Gerade wenn wir gemeinsam auftreten, zeigen wir der Zivilgemeinschaft, aber auch unseren Politikern, eine moralische Instanz auf, die es anzuhören und, wenn möglich, auch zu berücksichtigen gilt. In diesem Sinne ist es für den SIG und sicher auch für den SEK ganz wichtig, zu politischen und gesellschaftspolitischen Themen Stellung zu nehmen. Unsere Werte dürfen und sollen in die öffentliche Diskussion eingebracht werden. Für den SEK ist dies schon lange eine Selbstverständlichkeit. Für den SIG hat sich diese Erkenntnis zwar erst in den letzten Jahren durchgesetzt, dafür wird sie heute umso mehr von einer grossen Zahl unserer Mitgliedsgemeinden und deren Mitglieder getragen. Auf jeden Fall ist es meine Absicht, die Stimme des SIG vermehrt in die politische und die gesellschaftspolitische Diskussion einzubringen. Dabei wollen wir nicht nur unsere eigenen jüdischen Interessen wahrnehmen, sondern ganz allgemein als Bürger dieses Landes unser Interesse und unsere Mitwirkung am Wohlergehen dieses Landes und seiner Gesellschaft verdeutlichen.

Ich danke Ihnen für Ihre Einladung und wünsche Ihnen für Ihre weiteren Verhandlungen alles Gute!

Schalom!

Herbert Winter

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